so, wir sind nun in salta, unserer letzten station in argentinien. hier machen wir noch ein wenig pause, letzte moeglichkeit fuer argentinische souvenirs, nochmal viel fleisch essen - bevor wir dann in die wueste von atacama in chile reisen. wir haben hier auch schon recht ausfuehrlich shopping betrieben, d.h. eigentlich zum ersten mal auf unserer reise. und mein koffer, der schon am anfang sehr voll war, platzt nun fast. es wird zeit, dass wir in bolivien ins hochland kommen: dort ist es kaelter, weswegen man mehr anziehen muss, ergo mehr platz im koffer. ansonsten fange ich auch bereits an einiges an waesche und t-shirts auszumustern, denn so oft wie wir waschen brauche ich gar nicht so viele kleider. irgendwann muss ich dann einfach immer in den wanderschuhen rumlaufen, weil sie keinen platz mehr haben. schliesslich moechte ich mir in bolivien einen schoenen poncho kaufen, der wohl recht platz wegnehmen wird.
das highlight der letzten tage war definitv quilmes, die "antike" stadt in der precordillera, die sehr eindruecklich war. die mauerreste, die sich kamaeleonartig an an den hang schmiegen, sind wirklich toll. detaillierter koennt ihr darueber bei stephie lesen. leider war es dort den ganzen tag bedeckt, was die sonne allerdings nicht daran hinderte mir einen zuenftigen sonnenbrand zu verpassen. wer haette gedacht, dass man sich auch bei bewoelkung eincremen muss! jetzt wird halt der nacken im nachhinein fest eingeschmiert und unter dem blousen-kragen versteckt. in zukunft werde ich mich bei jedem noch so schlechten wetter eincremen.
wettertechnisch hatten wir die letzten tage wirklich nicht so glueck. seit valparaiso und mendoza hiesse es staendig: "hier regnet es sonst nie!" tja, manchmal offenbar schon. das schlechte wetter ist wohl auf das "la niña"-phaenomen zurueckzufuehren. wir hoffen deshalb, dass wir damit weiter im norden nicht noch mehr probleme kriegen. nicht dass unser inka-trail dann noch ins wasser fliegt!
gestern waren wir hier in salta noch im "museo de arqueología de alta montaña ", wo es wiedermal tolle mumien zu bestaunen gab. diese stammen vom gipfel des hoechsten berges dieser gegend, dem Llullaillaco (6700m). es sind so genannte opfer der inkas. jedes jahr wurde aus jedem groesseren ort des reiches das schoenste kind ausgewaehlt und nach cuzco gebracht, wo es verschiedenen ritualen beiwohnte. dann wurden die kinder wieder in ihre heimat gebracht, wo man sie auf einen heiligen berg brachte. dort hat man sie betrunken gemacht bis sie einschliefen und dann lebendig begraben. man hat geglaubt, dass diese kinder nicht sterben, sondern schlafend weiterleben, dort in den bergen, wo sie den goettern am naechsten sind.
die mumien sind perfekt konserviert durch die kaelte und sehen tatsaechlich aus, als ob sie schliefen. ausserdem haben sie wunderschoene farbige kleider und beigaben aus stoff, holz, keramik und federn bei sich - alles noch wie neu.
in der nacht bevor wir nach quilmes gingen, gabs in tucuman tatsaechlich noch ein erdbeben. ich glaube ihr habt von jenem in chile gehoert, das in der gegend von valparaiso war, genau zu dem zeitpunkt, an dem wir dort waren. von dem beben haben wir allerdings nichts gemerkt. hier war das allerdings was anderes. anscheinend war es ein erdbeben der staerke 5.9, also schon relativ heftig, es dauerte aber nur etwa 10sekunden. angefuehlt hat es sich allerdings wie etwa eine halbe minute. im radio hiess es, an manchen orten seinen balkone von den haeusern runtergefallen, ansonsten gab es aber keine schaeden. ist schon irgendwie beaengstigend, wenn man im bett liegt und ploeztlich alles zu wackeln anfaengt. was man allerdings von neuseeland hoert ist mit dem nicht vergleichbar. man kann sich wahrscheinlich nicht mal annaehernd vorstellen, wie es ist, wenn es minutenlang bebt und ganze gebaeude einstuerzen...
so, das war wiedermal ein langer bericht. ich melde mich dann wohl wieder von chile aus. uebrigens ist stephies homepage jetzt wieder top aktuell: schaut euch die bilder an!
Mittwoch, 23. Februar 2011
Samstag, 19. Februar 2011
von naturgewalten und heiligen
die fahrt über die anden nach argentinien war, wie ihr bereits bei stephie lesen konntet, wirklich spektakulär. diese berge geben einen ein gefühl von grösse, obwohl man daneben unendlich klein wirkt. und die farben des gesteins sind für uns absolut unbekannt: von rot über gelb und grün bis blau sieht man hier alles - kunterbunt gemischt. toll!
wir befinden uns hier auch im weinanbaugebiet argentiniens, wo es wirklich unmengen von reben gibt. es ist auch dementsprechend heiss - ich höre gar nicht mehr auf zu schwitzen. um ehrlich zu sein, freue ich mich schon wieder auf die etwas kühleren gebiete unserer geplanten route.
im moment sind wir in san juan, etwas nördlich von mendoza. hier in der "nähe" ist das berühmte valle de la luna, wo es im wüstenähnlichen gebiet faszinierende gesteinformationen zu sehen gibt. natürlich wollten wir das auch besichtigen und haben für heute eine tour gebucht, relativ teuer, aber das war es uns wert. wir sind dann auch heute früh morgens losgefahren - 3 stunden ist ein weg, bzw. über 300km. dort angekommen heisst es, der park sei geschlossen, wegen überschwemmung. tatsächlich hat es hier in letzter zeit überdurchschnittlich viel geregnet, und die möglichkeit, dass der park geschlossen wird, bestand bereits gestern. nur hat uns das vorher niemand gesagt!
wir sind dann die drei stunden halt wieder zurück gefahren. dank unserem netten guide carlos war die sache aber nicht ganz so schlimm, da er uns wirklich viel über die gegend, das land und die politik argentiniens erzählt hat. ich konnte auch mein spanisch ein bisschen üben.
auf dem rückweg haben wir noch bei der pilgerstätte der "defunta correa" halt gemacht. das ist was ganz interessantes. die defunta ist eine volksheilige, die von der katholischen kirche nicht anerkannt wird. dennoch ist sie bei allen argentiniern, besonders bei reisenden und lkw-fahrern, extrem beliebt. nur schon in der "heiligen woche" kommen jährlich hunderttausende, um ihr geschenke zu weihen. die geschichte der defunta correa geht ungefähr folgendermassen: sie war eine schöne frau, die im unabhängigkeitskrieg gegen spanien ihren mann verloren hat. in ihrer trauer machte sie sich mit ihrem baby auf den weg durch die karge gegend um san juan (warum genau weiss ich auch nicht), doch in der hitze verdurstete sie. als ein hirte sie drei tage später tot auffand, war das kind noch am leben, da es von der brust der mutter getrunken hat.
die leute hier bitten die defunta um hilfe und wenn sie erhört werden spenden sie ihr irgendwelche votive oder geschenke. das einfachste und häufigste ist wasser, das den durst der armen frau löschen soll. es gibt aber noch unzählige andere gaben, zum beispiel: autonummern, kleine modelle von häusern, die wie eine kleine stadt an einen hügel gebaut sind, fotos von kindern und hochzeiten, blumen, modelle von lastwagen, pokale, hochzeitskleider, usw. es soll auch ganz wertvolle geschenke hier haben, z.b. ein paar schuhe von maradona, aber diese dinge haben wir nicht gesehen. man kann es kaum beschreiben, wie wahnsinnig diese ganze stätte wirkt. jedenfalls ist es unglaublich eindrücklich, gerade weil es etwas absolut autentisches ist.
nach unserer rückkehr, wurde eine weile diskutiert. es war klar, dass wir unser geld nicht zurückbekommen würden, denn 1. naturgewalt und 2. hatten wir bereits den grössten teil der tour gemacht. wir erhielten dann je gut 10Fr. zurück (von ca. 70.-) und durften dafür am nachmittag eine gratis weintour machen. das hat sich auch tatsächlich gelohnt, obwohl wir bereits eine in mendoza gemacht hatten. diese hier war viel interessanter und kurzweiliger, und man hat auch viel mehr wein zum degustieren gekriegt. einen dieser weine haben wir dann auch gekauft, und trinken ihn im moment. falls also mein text irgendwie komisch ist, wird es wohl am wein liegen..
so wurden wir zwar nicht entschädigt, aber hatten doch eine angenehme abfindung für unseren frust. leider werden wir aber nun das valle de la luna nicht sehen. morgen wollen wir noch ins museum, damit wir wenigstens die dinosaurier sehen, die man dort gefunden hat.
morgen abend fahren wir mit dem nachtbus weiter nach tucuman. dort in der nähe befindet sich quilmes, angeblich die wichtigste archäologische stätte argentiniens, nach der auch das hiesige bier benannt ist. hoffentlich haben wir dort keine naturgewalten, die eine besichtigung verhindern!
vamos a ver...
wir befinden uns hier auch im weinanbaugebiet argentiniens, wo es wirklich unmengen von reben gibt. es ist auch dementsprechend heiss - ich höre gar nicht mehr auf zu schwitzen. um ehrlich zu sein, freue ich mich schon wieder auf die etwas kühleren gebiete unserer geplanten route.
im moment sind wir in san juan, etwas nördlich von mendoza. hier in der "nähe" ist das berühmte valle de la luna, wo es im wüstenähnlichen gebiet faszinierende gesteinformationen zu sehen gibt. natürlich wollten wir das auch besichtigen und haben für heute eine tour gebucht, relativ teuer, aber das war es uns wert. wir sind dann auch heute früh morgens losgefahren - 3 stunden ist ein weg, bzw. über 300km. dort angekommen heisst es, der park sei geschlossen, wegen überschwemmung. tatsächlich hat es hier in letzter zeit überdurchschnittlich viel geregnet, und die möglichkeit, dass der park geschlossen wird, bestand bereits gestern. nur hat uns das vorher niemand gesagt!
wir sind dann die drei stunden halt wieder zurück gefahren. dank unserem netten guide carlos war die sache aber nicht ganz so schlimm, da er uns wirklich viel über die gegend, das land und die politik argentiniens erzählt hat. ich konnte auch mein spanisch ein bisschen üben.
auf dem rückweg haben wir noch bei der pilgerstätte der "defunta correa" halt gemacht. das ist was ganz interessantes. die defunta ist eine volksheilige, die von der katholischen kirche nicht anerkannt wird. dennoch ist sie bei allen argentiniern, besonders bei reisenden und lkw-fahrern, extrem beliebt. nur schon in der "heiligen woche" kommen jährlich hunderttausende, um ihr geschenke zu weihen. die geschichte der defunta correa geht ungefähr folgendermassen: sie war eine schöne frau, die im unabhängigkeitskrieg gegen spanien ihren mann verloren hat. in ihrer trauer machte sie sich mit ihrem baby auf den weg durch die karge gegend um san juan (warum genau weiss ich auch nicht), doch in der hitze verdurstete sie. als ein hirte sie drei tage später tot auffand, war das kind noch am leben, da es von der brust der mutter getrunken hat.
die leute hier bitten die defunta um hilfe und wenn sie erhört werden spenden sie ihr irgendwelche votive oder geschenke. das einfachste und häufigste ist wasser, das den durst der armen frau löschen soll. es gibt aber noch unzählige andere gaben, zum beispiel: autonummern, kleine modelle von häusern, die wie eine kleine stadt an einen hügel gebaut sind, fotos von kindern und hochzeiten, blumen, modelle von lastwagen, pokale, hochzeitskleider, usw. es soll auch ganz wertvolle geschenke hier haben, z.b. ein paar schuhe von maradona, aber diese dinge haben wir nicht gesehen. man kann es kaum beschreiben, wie wahnsinnig diese ganze stätte wirkt. jedenfalls ist es unglaublich eindrücklich, gerade weil es etwas absolut autentisches ist.
nach unserer rückkehr, wurde eine weile diskutiert. es war klar, dass wir unser geld nicht zurückbekommen würden, denn 1. naturgewalt und 2. hatten wir bereits den grössten teil der tour gemacht. wir erhielten dann je gut 10Fr. zurück (von ca. 70.-) und durften dafür am nachmittag eine gratis weintour machen. das hat sich auch tatsächlich gelohnt, obwohl wir bereits eine in mendoza gemacht hatten. diese hier war viel interessanter und kurzweiliger, und man hat auch viel mehr wein zum degustieren gekriegt. einen dieser weine haben wir dann auch gekauft, und trinken ihn im moment. falls also mein text irgendwie komisch ist, wird es wohl am wein liegen..
so wurden wir zwar nicht entschädigt, aber hatten doch eine angenehme abfindung für unseren frust. leider werden wir aber nun das valle de la luna nicht sehen. morgen wollen wir noch ins museum, damit wir wenigstens die dinosaurier sehen, die man dort gefunden hat.
morgen abend fahren wir mit dem nachtbus weiter nach tucuman. dort in der nähe befindet sich quilmes, angeblich die wichtigste archäologische stätte argentiniens, nach der auch das hiesige bier benannt ist. hoffentlich haben wir dort keine naturgewalten, die eine besichtigung verhindern!
vamos a ver...
Samstag, 12. Februar 2011
zuhause bei pablo neruda...
so, da stephie gerade ein schläfchen macht, komme ich heute schon wieder dazu einen blog-eintrag zu machen.
gestern waren wir also in isla negra, im haus von pablo neruda. für jene, die nicht wissen, wer das ist: neruda war ein chilenischer schriftsteller und diplomat, und ausserdem ein passionierter sammler. letzteres erkennt man, wenn man sein haus besucht. es ist vollgestopft mit jeglichen unbrauchbaren sachen, von klavierbeinsockeln über galionsfiguren, käfer und schmetterlinge, instrumente, holzmasken, muscheln, glasflaschen, bis zu kunstvoll geschnitzten pfeifen und bunten steinen. und dann nicht etwa nur fünf exemplare von diesen dingen sondern von 10 aufwärts. das haus ist noch genauso eingerichtet, wie zu seinen lebzeiten, und es sieht also wirklich aus wie ein museum. ich glaube es gibt kaum einen menschen, der mit mehr ausdauer gesammelt hat als neruda. aber man muss sagen, der mann hatte geschmack: es sind wirklich alles ganz tolle stücke und auch schön angeordnet.
witzig an der ganzen sache ist, neruda liebte das meer und die seefahrt, und das ganze haus ist gebaut wie ein schiff: enge türen und treppen, ein sehr kleines badezimmer, gewölbte holzdecken, keine nägel in den brettern sondern holzdübel, usw. er hatte auch ein boot, mit dem er jedoch nie gefahren ist, denn: neruda konnte weder schwimmen noch ein boot lenken, und er wurde ständig seekrank! deshalb hat er sich wohl ein schiff an land gebaut. es gibt noch andere solche kuriositäten, z.b. hat er verschiedene musikinstrumente gesammelt, doch er konnte keines davon spielen. er mochte sie einfach wegen ihrer form.
es war also ein sehr interessanter ausflug, obwohl die führung durchs haus etwas monoton war. und leider durfte man im innern auch keine fotos machen...
gestern abend gingen wir dann noch an ein gratis-openair-konzert hier in valpo, das auf einem grossen steg im meer stattfand. eigentlich hätte es um 5 beginnen sollen, es begann dann aber erst um 7. es traten lauter lokale musiker auf, das meiste war ganz gut, aber da es kalt wurde, mussten wir uns kurz nach 9 schon auf den heimweg machen. heute abend wollen wir nochmals gehen, aber dann nehmen wir etwas wärmere kleider mit.
heute waren wir noch in vina del mar, dem strand- und bade-mekka chiles. es ist aber nicht so schön, wie alle sagen. und man kann im meer auch gar nicht richtig baden, da es viel zu hohe wellen hat und die starken strömungen einen ins meer ziehen, wenn man zu weit reingeht. ich bin dann doch kurz rein, d.h. ich habe mich etwas "eingetunkt", wenn gerade keine grosse welle kam.
wir wollten dann zum zmittag fisch essen, doch gab es dort nur pizza-restaurants! endlich haben wir dann eins gefunden, wo wir recht gute, aber etwas teure, crevetten assen.
valparaiso gefällt mir ausserdem immer besser. hier könnte ich mir sogar vorstellen eine weile zu leben. wir haben uns auch schon mit den lokalen bussen angefreundet, die über die hügel und in die ebene runter fahren. allerdings ist mein magen jeweils nicht besonders erfreut über die fahrt, da es immer recht zackig geht, rauf und runter, und ziemlich schnell um die kurven. aber zum glück sitzt man jeweils nicht so lange im bus...
morgen fahren wir also nach mendoza und wollen dort ein bisschen wein trinken...bis dann!
gestern waren wir also in isla negra, im haus von pablo neruda. für jene, die nicht wissen, wer das ist: neruda war ein chilenischer schriftsteller und diplomat, und ausserdem ein passionierter sammler. letzteres erkennt man, wenn man sein haus besucht. es ist vollgestopft mit jeglichen unbrauchbaren sachen, von klavierbeinsockeln über galionsfiguren, käfer und schmetterlinge, instrumente, holzmasken, muscheln, glasflaschen, bis zu kunstvoll geschnitzten pfeifen und bunten steinen. und dann nicht etwa nur fünf exemplare von diesen dingen sondern von 10 aufwärts. das haus ist noch genauso eingerichtet, wie zu seinen lebzeiten, und es sieht also wirklich aus wie ein museum. ich glaube es gibt kaum einen menschen, der mit mehr ausdauer gesammelt hat als neruda. aber man muss sagen, der mann hatte geschmack: es sind wirklich alles ganz tolle stücke und auch schön angeordnet.
witzig an der ganzen sache ist, neruda liebte das meer und die seefahrt, und das ganze haus ist gebaut wie ein schiff: enge türen und treppen, ein sehr kleines badezimmer, gewölbte holzdecken, keine nägel in den brettern sondern holzdübel, usw. er hatte auch ein boot, mit dem er jedoch nie gefahren ist, denn: neruda konnte weder schwimmen noch ein boot lenken, und er wurde ständig seekrank! deshalb hat er sich wohl ein schiff an land gebaut. es gibt noch andere solche kuriositäten, z.b. hat er verschiedene musikinstrumente gesammelt, doch er konnte keines davon spielen. er mochte sie einfach wegen ihrer form.
es war also ein sehr interessanter ausflug, obwohl die führung durchs haus etwas monoton war. und leider durfte man im innern auch keine fotos machen...
gestern abend gingen wir dann noch an ein gratis-openair-konzert hier in valpo, das auf einem grossen steg im meer stattfand. eigentlich hätte es um 5 beginnen sollen, es begann dann aber erst um 7. es traten lauter lokale musiker auf, das meiste war ganz gut, aber da es kalt wurde, mussten wir uns kurz nach 9 schon auf den heimweg machen. heute abend wollen wir nochmals gehen, aber dann nehmen wir etwas wärmere kleider mit.
heute waren wir noch in vina del mar, dem strand- und bade-mekka chiles. es ist aber nicht so schön, wie alle sagen. und man kann im meer auch gar nicht richtig baden, da es viel zu hohe wellen hat und die starken strömungen einen ins meer ziehen, wenn man zu weit reingeht. ich bin dann doch kurz rein, d.h. ich habe mich etwas "eingetunkt", wenn gerade keine grosse welle kam.
wir wollten dann zum zmittag fisch essen, doch gab es dort nur pizza-restaurants! endlich haben wir dann eins gefunden, wo wir recht gute, aber etwas teure, crevetten assen.
valparaiso gefällt mir ausserdem immer besser. hier könnte ich mir sogar vorstellen eine weile zu leben. wir haben uns auch schon mit den lokalen bussen angefreundet, die über die hügel und in die ebene runter fahren. allerdings ist mein magen jeweils nicht besonders erfreut über die fahrt, da es immer recht zackig geht, rauf und runter, und ziemlich schnell um die kurven. aber zum glück sitzt man jeweils nicht so lange im bus...
morgen fahren wir also nach mendoza und wollen dort ein bisschen wein trinken...bis dann!
Freitag, 11. Februar 2011
haare lassen und berge besteigen
so, nun melde ich mich auch wiedermal. wahrscheinlich habt ihr bei stephie schon gelesen, was wir so erlebt haben. allerdings hat sie einige wenige dinge nicht erwähnt, so dass ich das noch nachholen kann.
da wäre einmal unser coiffeurbesuch... angefangen hat es damit, dass mich meine haare genervt haben. man muss dabei wissen, dass ich sie eigentlich wachsen lassen wollte. aber wie das unterwegs so ist, musste ich sie doch immer zusammennehmen, weil es zu heiss war oder zu windig oder aus irgendwelchen anderen gründen, was manchmal auch mühsam ist. ausserdem wurden sie unten schon sehr strohig - obwohl wir erst einen knappen monat unterwegs waren! deshalb habe ich entschieden: die haare müssen ab! und zwar nicht einfach so ein bisschen, sondern gleich richtig. nachwachsen tun sie ja sowieso. mit meinen coiffeur-gedanken habe ich dann auch tatsächlich noch stephie und anita (die in bariloche zu uns gestossen ist) angesteckt. der coiffeurbesuch war dann auch sehr spannend. die damen an der reception des ladens, die bei mir zusahen, haben grosse augen gemacht, als meine mehr als 20cm langen haare gepurzelt sind. auch mein coiffeur hat gestaunt als ich immer wieder sagte: "mas corte!" er fand dann aber am schluss, dass es jetzt besser aussehe. und ich bin zufrieden - jetzt brauche ich unter der dusche 5min. weniger und muss weder kämmen noch sonst irgendwas. stephie hat nun übrigens stränchen und anita hat ganz rotes haar - sieht gut aus! überzeugt euch selbst:
von bariloche ging es dann weiter nach valdivia und von dort nach pucon. den vulkan, den wir dort sahen, könnt ihr auf stephies blog bestaunen - echt grandios! dort machten wir auch eine tolle wanderung durch den nationalpark. leider hatte stephie dort magenprobleme und war deshalb etwas schwach. aber ich fand es dort echt grandios. es ging die ganze zeit durch wald, immer bergauf. wieder eine ganz andere art von wald als wir bisher gesehen haben. oben traf man dann auf zahlreiche wunderbar idyllische seen. ich habe dort auch einige spechte mit knallrotem kopf gesehen. wirklich toll! nur beim bergab gehen habe ich mein knie etwas gespürt, aber nicht so fest wie in chalten. unten habe ich dann im recht warmen see noch die füsse gebadet. richtig gebadet habe ich dann erst am nächsten tag im etwas kälteren lago villarica. das war aber auch toll - die seen sind hier alle ganz klar und sauber.
zum baden kamen wir auch in der letzten woche in pirque/santiago (bei tanners). dort haben wir uns richtig verwöhnen lassen. wir waren auch einmal in den termas del plomo, einer natürlichen termalquelle, ganz ohne infrastruktur, die in einer wunderbaren landschaflichen szenerie auf über 3000müm liegt. dort habe ich mich allerdings ein wenig erkältet, da es am abend ziemlich kalt wurde. auf dem rückweg nach pirque sahen wir dann auch einen unglaublichen sternenhimmel: orion, das kreuz des südens, und eine endlose milchstrasse.
nach unserem schönen aufenthalt bei tanners in pirque sind wir nun in valparaiso angekommen, und haben die letzten zwei tage die hügel und täler der stadt erkundet. ich habe mich auf anhieb in "valpo" verliebt! es ist eine wunderschöne stadt: die häuser sind ganz bunt, an allen wänden sind tolle malereien und grafitti, bänke und plätze sind mit mosaiken verziert, und an jeder ecke hört man von irgendwoher musik. und all das ist absolut kreativ, irgendwie unsystematisch, aber mit einer unglaublichen liebe zum detail gestaltet. es wirkt, als wäre die stadt ein einziges kunstwerk. hinzu kommt, dass es teilweise extrem steil bergauf geht, so dass steile strassen, enge treppen und die lustigen klapprigen lifte ihren teil zum gesamtbild beitragen. ich muss sagen: hier würde ich es durchaus auch längere zeit aushalten!
morgen wollen wir nach isla negra, wo eines der häuser von pablo neruda steht, das ziemlich interessant eingerichtet sein soll. und in den nächsten tagen wollen wir auch noch an ein gratiskonzert von lokalen musikern, das hier am hafen stattfindet. am samstag wollen wir noch nach vina del mar, DER badeort in chile schlechthin. mal schaun wie das wird...
für sonntag haben wir uns noch ein busticket nach mendoza gekauft. es geht also wieder nach argentinen. wir machen gewissermassen "grenzschlängeln". denn von mendoza wollen wir nach salta und von dort dann wieder nach chile - in die atacamawüste. aber das liegt alles noch in der zukunft.
nun noch etwas aus der gegenwart: habt ihr gewusst, dass man in chile den mojito statt mit minze mit basilikum trinkt? wir sagen dazu nur: interessant!
da wäre einmal unser coiffeurbesuch... angefangen hat es damit, dass mich meine haare genervt haben. man muss dabei wissen, dass ich sie eigentlich wachsen lassen wollte. aber wie das unterwegs so ist, musste ich sie doch immer zusammennehmen, weil es zu heiss war oder zu windig oder aus irgendwelchen anderen gründen, was manchmal auch mühsam ist. ausserdem wurden sie unten schon sehr strohig - obwohl wir erst einen knappen monat unterwegs waren! deshalb habe ich entschieden: die haare müssen ab! und zwar nicht einfach so ein bisschen, sondern gleich richtig. nachwachsen tun sie ja sowieso. mit meinen coiffeur-gedanken habe ich dann auch tatsächlich noch stephie und anita (die in bariloche zu uns gestossen ist) angesteckt. der coiffeurbesuch war dann auch sehr spannend. die damen an der reception des ladens, die bei mir zusahen, haben grosse augen gemacht, als meine mehr als 20cm langen haare gepurzelt sind. auch mein coiffeur hat gestaunt als ich immer wieder sagte: "mas corte!" er fand dann aber am schluss, dass es jetzt besser aussehe. und ich bin zufrieden - jetzt brauche ich unter der dusche 5min. weniger und muss weder kämmen noch sonst irgendwas. stephie hat nun übrigens stränchen und anita hat ganz rotes haar - sieht gut aus! überzeugt euch selbst:
von bariloche ging es dann weiter nach valdivia und von dort nach pucon. den vulkan, den wir dort sahen, könnt ihr auf stephies blog bestaunen - echt grandios! dort machten wir auch eine tolle wanderung durch den nationalpark. leider hatte stephie dort magenprobleme und war deshalb etwas schwach. aber ich fand es dort echt grandios. es ging die ganze zeit durch wald, immer bergauf. wieder eine ganz andere art von wald als wir bisher gesehen haben. oben traf man dann auf zahlreiche wunderbar idyllische seen. ich habe dort auch einige spechte mit knallrotem kopf gesehen. wirklich toll! nur beim bergab gehen habe ich mein knie etwas gespürt, aber nicht so fest wie in chalten. unten habe ich dann im recht warmen see noch die füsse gebadet. richtig gebadet habe ich dann erst am nächsten tag im etwas kälteren lago villarica. das war aber auch toll - die seen sind hier alle ganz klar und sauber.
zum baden kamen wir auch in der letzten woche in pirque/santiago (bei tanners). dort haben wir uns richtig verwöhnen lassen. wir waren auch einmal in den termas del plomo, einer natürlichen termalquelle, ganz ohne infrastruktur, die in einer wunderbaren landschaflichen szenerie auf über 3000müm liegt. dort habe ich mich allerdings ein wenig erkältet, da es am abend ziemlich kalt wurde. auf dem rückweg nach pirque sahen wir dann auch einen unglaublichen sternenhimmel: orion, das kreuz des südens, und eine endlose milchstrasse.
nach unserem schönen aufenthalt bei tanners in pirque sind wir nun in valparaiso angekommen, und haben die letzten zwei tage die hügel und täler der stadt erkundet. ich habe mich auf anhieb in "valpo" verliebt! es ist eine wunderschöne stadt: die häuser sind ganz bunt, an allen wänden sind tolle malereien und grafitti, bänke und plätze sind mit mosaiken verziert, und an jeder ecke hört man von irgendwoher musik. und all das ist absolut kreativ, irgendwie unsystematisch, aber mit einer unglaublichen liebe zum detail gestaltet. es wirkt, als wäre die stadt ein einziges kunstwerk. hinzu kommt, dass es teilweise extrem steil bergauf geht, so dass steile strassen, enge treppen und die lustigen klapprigen lifte ihren teil zum gesamtbild beitragen. ich muss sagen: hier würde ich es durchaus auch längere zeit aushalten!
morgen wollen wir nach isla negra, wo eines der häuser von pablo neruda steht, das ziemlich interessant eingerichtet sein soll. und in den nächsten tagen wollen wir auch noch an ein gratiskonzert von lokalen musikern, das hier am hafen stattfindet. am samstag wollen wir noch nach vina del mar, DER badeort in chile schlechthin. mal schaun wie das wird...
für sonntag haben wir uns noch ein busticket nach mendoza gekauft. es geht also wieder nach argentinen. wir machen gewissermassen "grenzschlängeln". denn von mendoza wollen wir nach salta und von dort dann wieder nach chile - in die atacamawüste. aber das liegt alles noch in der zukunft.
nun noch etwas aus der gegenwart: habt ihr gewusst, dass man in chile den mojito statt mit minze mit basilikum trinkt? wir sagen dazu nur: interessant!
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