so, wir sind nun in salta, unserer letzten station in argentinien. hier machen wir noch ein wenig pause, letzte moeglichkeit fuer argentinische souvenirs, nochmal viel fleisch essen - bevor wir dann in die wueste von atacama in chile reisen. wir haben hier auch schon recht ausfuehrlich shopping betrieben, d.h. eigentlich zum ersten mal auf unserer reise. und mein koffer, der schon am anfang sehr voll war, platzt nun fast. es wird zeit, dass wir in bolivien ins hochland kommen: dort ist es kaelter, weswegen man mehr anziehen muss, ergo mehr platz im koffer. ansonsten fange ich auch bereits an einiges an waesche und t-shirts auszumustern, denn so oft wie wir waschen brauche ich gar nicht so viele kleider. irgendwann muss ich dann einfach immer in den wanderschuhen rumlaufen, weil sie keinen platz mehr haben. schliesslich moechte ich mir in bolivien einen schoenen poncho kaufen, der wohl recht platz wegnehmen wird.
das highlight der letzten tage war definitv quilmes, die "antike" stadt in der precordillera, die sehr eindruecklich war. die mauerreste, die sich kamaeleonartig an an den hang schmiegen, sind wirklich toll. detaillierter koennt ihr darueber bei stephie lesen. leider war es dort den ganzen tag bedeckt, was die sonne allerdings nicht daran hinderte mir einen zuenftigen sonnenbrand zu verpassen. wer haette gedacht, dass man sich auch bei bewoelkung eincremen muss! jetzt wird halt der nacken im nachhinein fest eingeschmiert und unter dem blousen-kragen versteckt. in zukunft werde ich mich bei jedem noch so schlechten wetter eincremen.
wettertechnisch hatten wir die letzten tage wirklich nicht so glueck. seit valparaiso und mendoza hiesse es staendig: "hier regnet es sonst nie!" tja, manchmal offenbar schon. das schlechte wetter ist wohl auf das "la niña"-phaenomen zurueckzufuehren. wir hoffen deshalb, dass wir damit weiter im norden nicht noch mehr probleme kriegen. nicht dass unser inka-trail dann noch ins wasser fliegt!
gestern waren wir hier in salta noch im "museo de arqueología de alta montaña ", wo es wiedermal tolle mumien zu bestaunen gab. diese stammen vom gipfel des hoechsten berges dieser gegend, dem Llullaillaco (6700m). es sind so genannte opfer der inkas. jedes jahr wurde aus jedem groesseren ort des reiches das schoenste kind ausgewaehlt und nach cuzco gebracht, wo es verschiedenen ritualen beiwohnte. dann wurden die kinder wieder in ihre heimat gebracht, wo man sie auf einen heiligen berg brachte. dort hat man sie betrunken gemacht bis sie einschliefen und dann lebendig begraben. man hat geglaubt, dass diese kinder nicht sterben, sondern schlafend weiterleben, dort in den bergen, wo sie den goettern am naechsten sind.
die mumien sind perfekt konserviert durch die kaelte und sehen tatsaechlich aus, als ob sie schliefen. ausserdem haben sie wunderschoene farbige kleider und beigaben aus stoff, holz, keramik und federn bei sich - alles noch wie neu.
in der nacht bevor wir nach quilmes gingen, gabs in tucuman tatsaechlich noch ein erdbeben. ich glaube ihr habt von jenem in chile gehoert, das in der gegend von valparaiso war, genau zu dem zeitpunkt, an dem wir dort waren. von dem beben haben wir allerdings nichts gemerkt. hier war das allerdings was anderes. anscheinend war es ein erdbeben der staerke 5.9, also schon relativ heftig, es dauerte aber nur etwa 10sekunden. angefuehlt hat es sich allerdings wie etwa eine halbe minute. im radio hiess es, an manchen orten seinen balkone von den haeusern runtergefallen, ansonsten gab es aber keine schaeden. ist schon irgendwie beaengstigend, wenn man im bett liegt und ploeztlich alles zu wackeln anfaengt. was man allerdings von neuseeland hoert ist mit dem nicht vergleichbar. man kann sich wahrscheinlich nicht mal annaehernd vorstellen, wie es ist, wenn es minutenlang bebt und ganze gebaeude einstuerzen...
so, das war wiedermal ein langer bericht. ich melde mich dann wohl wieder von chile aus. uebrigens ist stephies homepage jetzt wieder top aktuell: schaut euch die bilder an!
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