Mittwoch, 2. März 2011

naturschauspiele, llamas, und jetzt: warten

wie stephie bereits sehr ausführlich beschrieben hat: san pedro de atacama ist sehr toll! das städtchen ist so ganz anders als alles, was wir bisher gesehen haben. interessanterweise sind die häuser nur von aussen alle gleich (einstöckig, aus braunem lehm), innen sehen sie aber wie ganz normale, teilweise sehr schöne häuser aus (meist mit innenhof, wo es am schatten schön kühl ist). die sonne brennt hier ziemlich stark runter - aber keine angst: wir haben eine tolle sonnencreme und keinen sonnenbrand. am schatten ist es aber dank der höhe recht kühl. und in dieser wüstenlandschaft ist es nachts auch sehr kalt. allerdings wurden wir belehrt, dass san pedro nicht in der wüste sondern im "salt flat" liegt, es hat aber eine "wüstenvegetation".
die geysire auf 4300m waren wirklich sehr schön. zwar nicht so spektakulär wie in island, aber dafür noch etwas eindrücklicher - nur schon wegen der umliegenden berg- bzw. vulkanlandschaft. und mit der höhe hatten wir tatsächlich keine probleme. ob das wohl an den koka-zältli, die wir dabei hatten, lag?
auch die übrige landschaft ist toll - skurrile felsformationen und tolle sanddünen. über den salar sieht man kilometer weit, und obwohl er keine salzkruste auf der oberfläche hat, ist er für uns etwas völlig unbekanntes. die oberfläche sieht nämlich ein wenig aus wie poröses vulkangestein, da sie aus einer mischung aus salz und lehm besteht. es hat mich irgendwie an die lavafelder von lanzarote erinnert, nur dass das hier nicht schwarz sondern weiss ist.
neben der atemberaubenden landschaft hat mich besonders die tierwelt fasziniert. wunderschöne flamingos, die sich in den lagunen des salzsees tümmeln, blau-grüne eidechsen, zierliche vicunas und haarige lamas, und so tolle chinchilla-ähnliche häschen, deren name ich leider vergessen habe, mit einem langen schwanz, die hüpfen wie känguruhs.

gestern sind wir weiter nach calama gefahren, eine stadt, die sich  nun tatsächlich in der atacama-wüste befindet. wir wollten hier nur kurz übernachten und heute weiter nach uyuni (bolivien), doch mussten wir feststellen, dass die busse hier extrem ausgebucht sind. wir konnten nur eine fahrt für freitag finden. deshalb stecken wir hier nun zwei tage fest. aber immerhin haben wir hier schnelles internet und sogar einen fernseher im zimmer.
heute nachmittag gehen wir nun noch eine kupfermine besichtigen. das ist besonders toll, weil die besichtigung gratis ist!

am freitag gehts dann also nach uyuni. wir hoffen dort eine tour durch den grossen salzsee machen zu können. allerdings ist das noch etwas unsicher aufgrund der starken regenfälle, die es momentan in bolivien hat. in der nähe von la paz soll es ja ganze strassen weggeschwemmt haben. wir hoffen, dass der regen unsere reisepläne nicht allzu stark durchkreuzt...

übrigens noch zwei fun-facts: hier dreht sich das wasser im abfluss im gegenuhrzeigersinn. wie ist das bei euch?
und: das lama heisst hier llama (die argentinier sagen also "schama"). llama heisst aber gleichzeitig "er/sie heisst" (wobei das verb llamar auch für "rufen" oder "anrufen" gebraucht wird), was alle leute zu irgendwelchen wortspielen verleitet.

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